Biographie

Daniel Odier

Daniels Portrait
von seinem Meister Kalu Rinpoche.


Daniel Odier

Nach einem Studium an der Kunstakademie in Rom und an Universität in Paris begibt sich Daniel nach Indien, wo er 1968 Dudjom Rinpoche in Kalimpong begegnet. Er wird im Dzogchen unterwiesen und im gleichen Jahr Schüler von Kalu Rinpoche. Er folgt seiner Lehre und erhält die Übertragung des Mahamudra. Da er vom Chan, dem chinesischen Zen, fasziniert ist, studiert Daniel, inspiriert vom chinesischen Gelehrten C. M. Chen, die Gemeinsamkeit von Chan und kaschmirischem Tantrismus.


Sieben Jahre später trifft Daniel die Yogini Lalita Devi in Kaschmir, die ihm das kaschmirische Mahamudra weitergibt. Durch den Spanda- und den Pratyabhijna-Pfad sowie das Kaula, den königlichen Weg der Shakti, empfängt er die tiefsten mystischen Unterweisungen.

In den 80ger Jahren lehrt Daniel Literatur, später Tantrismus und Buddhismus an mehreren amerikanischen Universitäten, u. a. in Kalifornien. Immer noch von den grossen Ähnlichkeiten zwischen Tantra und Chan begeistert, gründet er 1995 ein Tantra/Chan-Zentrum in Paris. 2000 schliesst er das Zentrum, um die unabhängige Praxis zu fördern.

2005 erhält Daniel im chinesischen Bailin die Übertragung des grossen Chan-Meisters Jing Hui, Schüler von XU YUN, Empty Cloud (leere Wolke). Daniel ist als Chan-Meister (Sifu) anerkannt. Er vereint in seiner Unterweisung die beiden Wege, die ihm am meisten am Herzen liegen, Tantrismus und Chan.

Dudjom Rinpoché

Kalou Rinpoché

Daniel mit Jin Hui

Daniel gibt überall auf der Welt Seminare

Daniels Lehre beruht auf den Praktiken des Vijnanabhairava Tantra und des Kaulajnananirnaya Tantra, die er von seiner Meisterin, der kaschmirischen Yogini Lalita Devi erhalten hat. Sie ist von einer direkten und spontanen Beziehung mit seinen Schülern und einem umwerfenden Sinn für Humor gekennzeichnet, fernab aller Religiosität und Abhängigkeit.

Diese Lehre zielt nicht darauf ab, das theoretisches Wissen des Weges zu erweitern, sondern, ganz im Gegenteil, die Umkehr der Suchbewegung zu verwirklichen: Ausserhalb seiner selbst ist nichts zu finden. Es geht darum, die von Abhinavagupta und allen kaschmirischen Mystikern gepriesene grosse Rückkehr zum Herzen herbeizuführen, deren höchste Quintessenz Lalla darstellt.

ESSAYS, ROMANE UND GEDICHTE

Daniel ist auch Verfasser von Romanen, Gedichten und einem Opernlibretto. Nach der Veröffentlichung seiner ersten Bücher wurde er von Anaïs Nin als „mitreissender Dichter, als aussergewöhnlicher Schriftsteller“ anerkannt. Seine Bücher zum Chan und zum Tantrismus sind in fünfzehn Sprachen übersetzt. Sie sprechen den tiefsten Aspekt dieser beiden Wege an.